Am 4. Dezember konnten wir Marko Martin, einen Schriftsteller, Journalisten, Globetrotter und Mitglied im PEN-Zentrum, begrüßen, der seit 1991 immer wieder Israel wie eine Wahlheimat besucht. Er las aus seinem Buch „Tel Aviv – Schatzkästchen und Nussschale, darin die ganze Welt“. Das Buch ist weniger ein Reisebericht als vielmehr eine Liebeserklärung an die Stadt am Meer. Martin ließ Bars, Bistros, kleine Hotels und die Menschen, die darin leben und arbeiten, für einen Abend lang vor uns lebendig werden.

Die Lesung bewies Marko Martins außerordentliche Erzählkunst, die Ralph Giordano als einer der ersten erkannt hatte, jene „unvergleichliche Wahrnehmungsfähigkeit“ und seinen „besonderen Blick bis in die letzten Winkel, bis hin zum Wesen hinter der Erscheinung“.

Der anregende Abend machte Lust auf beides, auf die Stadt mit Charme und zugleich auf die Bücher von Marko Martin. Zu der Lesung hatten die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Synagogengemeinde, das Evangelische Forum, das Katholische Bildungswerk und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gemeinsam eingeladen, sodass sich erfreulich viele Interessierte eingefunden hatten, für die der Synagogenraum geöffnet wurde.

Die jüdische Gemeinde stellte die Synagoge für diese Veranstaltung zur Verfügung. Es war die Zeit des Channuka-Festes, und so durften wir zu Beginn das Entzünden des dritten Channuka-Lichtes und die damit verbundene jüdische Tradition erleben.