Professor René Buchholz hatte für seine Vortragsreihe „Tol’dot & Tarbut“ an der Universität Bonn, bei der die DIG Mitveranstalter ist, die Kulturwissenschaftlerin Prof. Anat Feinberg von der Jüdischen Hochschule Heidelberg gewinnen können. Frau Feinberg, die der Bonner DIG seit vielen Jahren verbunden ist, sprach zum Thema ihres 2018 im Wallstein Verlag erschienenen Buches
„Wieder im Rampenlicht: Jüdische Rückkehrer in deutschen Theatern nach 1945“. Dabei rief sie die großen Namen der aus dem Exil in die beiden deutschen Statten zurückgekehrten Schauspieler wie Ernst Deutsch, Fritz Kortner, Steffi Spira, Helene Weigel oder Herbert Grünbaum, der aus Israel zurückkam, in Erinnerung.
Sie stellte die Motive für ihre Rückkehr vor und referierte ihre – zumeist ernüchternden – Erfahrungen im Nachkriegsdeutschland. Die Rückkehr in die „Sprachheimat“ (Kortner), die Mitwirkung bei der kulturellen und moralischen Erneuerung Deutschlands nach dem Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus waren Gründe, die emotionale Kälte und Zurückweisung der Deutschen eine schwere Hypothek für die „Heimkehr“.